Historisches
Auf der Sonnseite dürften vorgeschichtliche Siedlungen gewesen sein. Die Römer hatten wahrscheinlich eine Siedlung beim Wimmer, wo 1953 in der dortigen Schottergrube eine Tonscherbe gefunden wurde.
Da neben den Paarhöfen auch Einhöfe zu finden sind, wird vermutet, dass im 7. Jahrhundert bairische Siedler über den Pass Thurn gekommen sind.
Der älteste Hof ist der Scharrerturn, wo die Herren von Holerspach gesessen sind. Erstmals genannt wird 1147 – 1167 in den Traditionen von St. Peter ein Ortolf de Holresbach, Ministerial des Grafen Heinrich von Frontenhausen (in N.-Bayern), übergibt sein Gut auf dem Wiesberg (bei Wald in Oberpinzgau) zur lebenslänglichen Zahlung von jährlich 30 Pfennigen und dann zu Eigenthum.
1224 traten ein Fridericus de Hobersbach, Udalricus de Walwe (Walchen) und Eberhardus de Prowele (Priel bei Waag) als Zeugen auf. 1327 – 1370 war Niclas der Holerspech eine wichtige und sehr angesehene Persönlichkeit. Er musste oft Zeuge und Berater bei Verträgen und Güterveränderungen sein. Niclas der Holerspech hat für die Kirche eine Stiftung gemacht, er und Jakob der Eder, Besitzer des Edgutes am Sonnberg.
Der Scharrerturn war bis 1750 bewohnt. Der Bergbau spielte vor langer Zeit in Hollersbach eine wichtige Rolle. Bereits 1515 wurde am Burgstall Bergbau betrieben. 1629 entstand auf der Achsel ein Bergwerk.
Ab dem 16. Jahrhundert herrschte im Pinzgau der Hexenglaube. 1583 und 1584 fanden in Hollersbach gleich mehrere Hinrichtungen von „Hexen“ statt. Im Jänner 1801 wurden die Hollersbacher vom Tiroler Oberkommandanten Speckbacher aufgefordert, mit den Tirolern um ihre Freiheit gegen die Franzosen zu kämpfen, was die Hollersbacher auch taten, indem sie sich zu den Landwehrformationen rüsteten.
Von 1938 – 1948 war Hollersbach in Mittersill eingemeindet.