Historisches

Die erste urkundliche Erwähnung von Hollersbach findet sich im Jahr 1160. Nach dem Abriss der aus dem 14. Jahrhundert stammenden baufälligen Pfarrkirche wurde 1893 die Pfarrkirche zum hl. Vitus errichtet, die einen neuromanischen bzw. auch neugotischen Baustil aufweist.

Auf der Sonnseite dürften vorgeschichtliche Siedlungen gewesen sein, später die Römer, vermutlich eine Siedlung beim Wimmer, da man dort 1953 in einer Schottergrube eine Tonscherbe gefunden hatte. Man vermutet, da neben den Paarhöfen auch Einhöfe zu finden sind, dass im 7. Jahrhundert bairische Siedler über den Pass Thurn aus dem Norden gekommen waren.

Der älteste Hof ist der Scharrerturn, auf dem die Herren von Holerspach gesessen sind. Dieser findet sich urkundlich erstmals genannt zwischen 1147 und 1167 in den Traditionen von St. Peter. Darin findet sich ein "Ortolf de Holresbach", Ministeriale des Grafen Heinrich von Frontenhausen in Niederbayern. Dieser übergibt sein Gut auf dem Wiesberg in Wald im Pinzgau zur lebenslänglichen Zahlung von jährlich 30 Pfennigen und dann "zu Eigenthum".

1224 traten ein Fridericus de Hobersbach, Udalricus de Walwe (Walchen in Piesendorf?) und Eberhardus de Prowele (Priel bei Waag) als Zeugen auf. 1327 bis 1370 war Niclas der Holerspech eine wichtige und sehr angesehene Persönlichkeit. Er trat oft Zeuge und Berater bei Verträgen und Güterveränderungen auf. Niclas der Holerspech und Jakob der Eder, Besitzer des Edgutes am Sonnberg, hatten der Kirche eine Stiftung vermacht.

Der Scharrerturn war bis 1750 bewohnt. Der Bergbau spielte vor langer Zeit in Hollersbach eine wichtige Rolle. Bereits 1515 wurde am Burgstall Bergbau betrieben. 1629 entstand auf der Achsel ein Bergwerk.

Ab dem 16. Jahrhundert herrschte im Pinzgau der Hexenglaube. 1583 und 1584 fanden in Hollersbach gleich mehrere Hinrichtungen von Hexen statt.

Im Jänner 1801 wurden die Hollersbacher vom Tiroler Oberkommandanten Josef Speckbacher aufgefordert, mit den Tirolern im Abwehrkampf gegen die Franzosen zu kämpfen, was die Hollersbacher auch taten, indem sie sich zu den Landwehrformationen rüsteten.

Von 1938 bis 1948 war Hollersbach zu Mittersill eingemeindet.


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